Unter dem Label "Naturwanderungen in Leipzig"
biete ich seit 2015 Kräuterwanderungen
und Pilztouren in Form von geführten
Einzel- und Gruppenveranstaltungen an.
Die botanischen und naturpädagogischen Exkursionen finden größtenteils in der Nähe Leipzigs, aber auf Wunsch auch deutschlandweit statt und können als Offene und Private Touren gebucht werden.
Hier lernst Du welche Wildkräuter für uns nutzbar sind, wo man sie findet, wie man sie sicher bestimmt
und mit welchen Rezepten Du Deine Mahlzeiten bereichern kannst.
Garantiert natürliche, vegane Rohkost mit heilendem Mehrwert.
Das Erleben von Natur mit allen Sinnen steht bei den Wanderungen im Vordergrund. Hier wird geschaut, geschmeckt, gelauscht, gegriffen, zerrieben und gerochen.
Du erfährst, aus welchen Knospen Salben hergestellt werden können, welche Pilze die heimische Küche verfeinern und was man hinsichtlich des Natur- und Landschaftsschutzes beachten sollte.
Am praktischen Beispiel werden Tier- und Pflanzenarten besprochen sowie ihre vielfältigen Lebensstrategien in den Kreisläufen der Natur.
Lass uns gern vor Beginn einer Kräuterwanderung wissen, welche Themen Dich besonders interessieren.
Deine Wünsche fließen nach Möglichkeit in die Gestaltung der Tour ein, damit Du ein maßgeschneidertes Naturerlebnis genießen kannst.
Das Leitthema der Naturwanderungen im Frühjahr ist der frische "Salatteller" . Wir durchstreifen den Süden des blühenden Leipziger Auwaldes und seine Randlagen bevor sich das Blätterdach schließt und die Bäume den Kampf um das Licht gewonnen haben werden.
Ich habe im Vorfeld einer Kräuterwanderung bereits traumhaft
schöne Orte in der Nähe von Großzschocher, Knauthain oder auch Markkleeberg ausgewählt und diese für eine dreistündige Tour zusammengestellt. Wir entdecken und besprechen viele Arten von Wildkräutern; essbare, verwertbare und auch giftige. Dabei werden botanische Laien ebenso mit geeigneten Informationen versorgt wie Fortgeschrittene.
Wir schauen uns populäre Arten wie den Giersch, den Gundermann, die Vogelmiere und den Bärlauch an sowie auch weniger bekannte Kräuter wie den Kriechenden Günsel, die Frühlings-Platterbse, das Gelbe Windröschen und verschiedene Nesseln und Minzen.
Blühende Bäume wie die Traubenkirsche, die Kornelkirsche und
die Ulme werden auf Bestimmungsmerkmale und Verwendungsmöglichkeiten geprüft. Und mit ein bisschen Glück finden wir auch einige Frühjahrspilze wie Speisemorcheln, Morchelbecherlinge* und Mairitterlinge.
Ich habe für jeden Geschmack das passende Rezept parat, damit Du Dein Naturerlebnis auch später zu Hause genussvoll nachklingen lassen kannst.
An passenden Beispielen wird das Leben verschiedener Wildbienenarten erläutert und bei Interesse um professionelle Tipps für wirklich funktionierende Nisthilfen ergänzt.
Auch Hobby-Ornithologen kommen bei einer Kräuterwanderung auf ihre Kosten. Wir schauen uns an, wie man verschiedene Vogelarten wie Goldammer, Lärche, Schwanzmeise oder Merlin* am Gesang und am Flugbild erkennen und bestimmen kann.
Als Gesamteindruck wirkt solch ein Ausflug in die wieder ergrünende Natur auf uns vitalisierend, inspirierend und versorgt uns in angenehmster Weise mit Lebensfreude.
*externer Link
Die Leipziger Tieflandbucht verfügt über zahlreiche, unterschiedliche Biotope, welche dem Sommer ein besonders facettenreiches und farbenfrohes Antlitz verleihen und auf einer Kräuterwanderung entdeckt
und erfahren werden können.
Nachdem für den Braukohlentagebau große Teile des ursprünglichen Auwaldes in den 1970er Jahren zerstört wurden, verhalfen die nach Stilllegung erfolgten Renaturierungsmaßnahmen einer ganzen Region zu einem neuen Landschaftsbild und der Natur zur Möglichkeit des Neubeginns.
Die Bergbaufolgeflächen wurden, und werden nach wie vor, zum Ausgangspunkt der Sukzession, der zeitlichen Abfolge von Pflanzengesellschaften mit verschiedenen Artenzusammensetzungen.
Die Biotope durchlaufen so eine Entwicklung von der Brachfläche zur Kräuterflur, zur Strauchflur und schließlich zum Wald. Typisch für das Initialstadium der Besiedlung sind im Leipziger Neuseenland sog. Ruderalfluren auf kiesigen Sand-und Lehmböden mit Kleinem Sauerampfer (Rumex acetosella), Kompass-Lattich (Lactuca serriola), Gewöhnlichem Filzkraut (Filago vulgaris), Weg-Rauke (Sisymbrium officinale)
und Gewöhnlichem Hornklee (Lotus corniculatus).
Pioniergehölze wie die Hänge-Birke (Betula pendula) bereichern den Naturraum und auch unsere Pilzkörbe durch ihre Mykorrhiza-Partner wie den Böhmischen Trüffel (Pisolithus arhizus), einen erstklassigen Würzpilz.
Je nach Standortbedingungen entwickelt sich allmählich eine Trockenrasenvegetation mit opulent blühenden Arten wie dem Gewöhnlichen Natternkopf (Echium vulgare), der Gewöhnlichen Nachtkerze (Oenothera biennis) und dem Schmalblättrigem Weidenröschen (Epilobium angustifolium). Diese Besiedlungsphase bringt den größten Artenreichtum an Wildkräutern hervor. Vertreter der Korb-und Doldenblütler wie auch der Nelkengewächse zeigen sich zahlreich.
Die für Wildbienen und Singvögel so wichtigen Disteln erscheinen gleich mit mehreren Gattungen.
Seltene sommerblühende Arten wie die Heide-Nelke (Dianthus deltoides) und das Echte Tausendgüldenkraut (Centaurium erythraea) sind zu bestaunen.
Dieses hochklassige, botanische Ambiente erleben wir in einer grandiosen Seenlandschaft,
die uns auch während einer Kräuterwanderung zum Sprung ins kühlende Nass einlädt.
Wenn der Frühsommer, angezeigt durch die Blüte von Schwarzem Holunder (Sambucus nigra) und Gewöhnlicher Robinie (Robinia pseudoacacia), bei uns einzieht und den Staudenfluren immer mehr Farbenpracht entlockt, hat sich das Blätterdach des Waldes bereits fast geschlossen.
Die Böden der Leipziger Hartholz-Aue, deren Wildkräuter ihren Blütezenit im April erlebt haben, werden nun lichtärmer und damit eine Nische für Spezialisten wie das Hexenkraut (Circaea lutetiana), welches auch im tiefen Schatten der bis zu 40 Meter hohen Baumriesen gedeihen kann.
Der geschlossene Wald wird im Kontext der Sukzession als Klimax-Vegetation bezeichnet. Die Ausbildung
der potenziellen, natürlichen Vegetation stellt das vorläufige Endstadium einer Besiedlung dar und bringt
die höchste Produktion an Biomasse hervor.
Auf Lichtungen und an den Randlagen des Auwaldes können wir aber auch im Hochsommer blühende Arten entdecken.
Typische Vertreter dieser Waldstaudenflur sind der Bunte Hohlzahn (Galeopsis speciosa), der Wollige Hahnenfuß (Ranunculus lanuginosus) und mehrere Arten der Springkräuter (Impatiens).
Zu den besonderen Highlights an und in den vielen, kleinen Tümpeln und Altwasserarmen zählen die Wasserfeder (Hottonia palustris) und der Sumpf-Ziest (Stachys palustris). Auf den Kräuterwanderungen betrachten wir das ganze Ökosystem, seine Entstehung und Entwicklung sowie seine vielfältigen Lebensformen, wie Pilze, Insekten, Vögel und Säugetiere.
Wenn bestimmte Arten als selten oder geschützt gelten, wird auf die gebotene Vorsicht hingewiesen.
Das Gleiche gilt für die generellen Gebote in ausgewiesenen Naturschutzgebieten. Wir lernen, an welchen Bäumen der Gemeine Schwefelporling (Laetiporus sulphureus) wächst und wie man ihn ernten und zubereiten kann. Mit etwas Glück entdecken wir einen Schwarzspecht (Dryocopus martius) oder auch einen Zaunkönig (Troglodytes troglodytes).
Auf unseren Streifzügen durch diese reichhaltigen Naturräume ist für jeden Teilnehmer etwas Inspirierendes dabei, für Laien ebenso wie für Fortgeschrittene, für Pilzsammler wie für Wildkräuterfreunde. Akademisches Interesse wird genauso bedient wie der ästhetische Blick auf Details und Umgebung.
Du bist herzlich eingeladen, die Natur vor unseren Türen näher
kennen zu lernen und Deine Eindrücke und Erkenntnisse auf einer Pilzwanderung oder Wildkräuterwanderung zu vertiefen.
Schau Dir gern meine Termine für den Spätsommer/Herbst an und schicke mir eine unverbindliche Buchungsanfrage für einen Termin Deiner Wahl.
Ich freue mich auf Dich!
Welche Eindrücke hast Du von Deiner Kräuterwanderung mitgenommen?
Was hat Dir gefallen und was hätte besser laufen können?
Schreib mir gern eine Bewertung über Deinen Google-Account.
Deine Rezension ist auf meinem Google-Unternehmensprofil und auf dieser Website öffentlich sichtbar.
Vielen Dank!
Naturwanderungen Leipzig - Johannes Dietrich - kraeuterwanderung@gmx.de
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